Ich reagiere empfindlich auf Kälte!

Wenn Du dich oft fragst, warum du so schnell frierst, kann es sein, dass Du empfindlicher auf Kälte reagierst!

Dies ist bei vielen Menschen der Fall und hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen. So spielt zum Beispiel das Geschlecht eine Rolle: Frauen neigen eher zu kalten Händen und Füßen. Auch wie gut man schläft und ob man regelmäßig Alkohol trinkt, beeinflussen das Kälteempfinden.

Der Mensch kann sich anpassen!

Gennadij , läuft oft im T-Shirt herum, wenn seine Kolleginnen und Kollegen sich bereits eine Jacke anziehen. Er ist unempfindlicher gegen Kälte, weil er ursprünglich aus Sibirien stammt. Dieser Unterschied mag nur wenige Grad betragen, aber es scheint so zu sein, dass Menschen, die lange in kalten Regionen leben, sich besser an niedrige Temperaturen anpassen können.

Die Dichte der Kälterezeptoren in der Haut ist vermutlich genetisch bedingt und kann die Art und Weise, wie jemand Kälte empfindet, beeinflussen. Kälterezeptoren registrieren die Temperatur an der Hautoberfläche und leiten diese Informationen weiter zur Steuerzentrale im Gehirn. Die Steuerzentrale reguliert dann die Körpertemperatur, indem sie den Blutstrom bei Kälte umverteilt.

Sobald die Körperkerntemperatur unter einen gewissen Punkt sinkt, beginnt jeder Mensch zu frieren. Diese unbewusste physiologische Reaktion dient dem Schutz vor Auskühlung und löst bestimmte Verhaltensänderungen aus. Der Mensch kauert sich zusammen, verkleinert seine Oberfläche und versucht, durch Zittern Wärme zu produzieren.

Muskelmasse und Dicke der Haut spielen auch eine Rolle

Männer sind dabei aus mehreren Gründen tatsächlich weniger verfroren als Frauen. "Wegen der größeren Muskelmasse haben sie einen höheren Grundumsatz und produzieren mehr Wärme", sagt Korff. Außerdem gibt ihr Körper weniger Wärme nach außen ab, unter anderem weil die Haut von Männern dicker und besser isoliert ist. Doch auch bei den Frauen hat die Natur mitgedacht: "Um ungeborene Kinder optimal mit Blut zu versorgen, leiten sie die Wärme bei Kälte schneller von der Haut ins Körperzentrum", so Korff. Deshalb neigten Frauen eher zu kalten Händen und Füßen.

Grundsätzlich gilt!

Je kleiner der Körper, desto schneller kühlt er aus. Darum sind Kinder und ältere Menschen anfälliger für Unterkühlung. Neugeborene haben hier einen natürlichen Schutzmechanismus: Sie verfügen über größere Mengen an braunem Fettgewebe, das selbst Wärme produziert. Allerdings bildet sich dieser Schutz im Lauf der Kindheit zurück. Bei Erwachsenen ist das Verhältnis von Körperoberfläche und Volumen ungünstiger, sodass sie leichter auskühlen.

Wenn wir müde sind, reagieren wir empfindlicher auf Kälte. Dies hängt damit zusammen, dass unsere Verdauung und Regeneration in diesem Zustand von dem Teil des vegetativen Nervensystems gesteuert wird, der als Parasympathikus bezeichnet wird. Alles andere läuft auf Sparflamme: Die Blutgefäße in der Haut erweitern sich, die Körperkerntemperatur sinkt. Wenn wir bei Kälte einschlafen, laufen wir deshalb Gefahr zu erfrieren – vor allem dann, wenn wir Alkohol getrunken haben, der die Gefäße zusätzlich erweitert.

Eine gute Nachricht gibt es aber!

"Kälte auszuhalten kann man üben." Wer regelmäßig ins Freie geht, senke die Empfindlichkeit seiner Kälterezeptoren. Wechselbäder, kalt-warmes Duschen oder Saunabesuche würden zudem die Blutgefäße trainieren, die sich dann besser an die jeweiligen Gegebenheiten anpassten. Wer an Herz-Kreislauferkrankungen leidet, sollte allerdings zuvor ärztlich abklären, ob das für ihn oder sie in Ordnung ist. Auch Sport kann uns ordentlich einheizen: Jede Art von gemäßigtem Ausdauersport regt den Kreislauf an und steigert den Energieverbrauch. Die im Überschuss produzierte Hitze wird über die Blutgefäße der Haut nach außen abgegeben, wodurch ein angenehmes Wärmegefühl entsteht. Für die faulen unter euch gibt es eine einfache und geniale Lösung die ihr im folgenden Link findet! 👉 Der allbewehrte Hoodie aus unserem Shop.

Alkohol wärmt nicht wirklich!

 Alkohol kann den Körper tatsächlich schneller auskühlen lassen, obwohl es sich zunächst anders anfühlen mag. Wenn Sie Alkohol trinken, erweitern sich Ihre Blutgefäße und Sie fühlen sich wärmer. In Wirklichkeit verliert der Körper jedoch Wärme und kühlt schneller aus. Heiße alkoholische Getränke wie Glühwein und Jagertee machen es nicht besser. Der Alkohol gelangt noch schneller ins Blut, und die zugeführte Wärme steht in keinem Verhältnis zum Wärmeverlust. Wer dann seine Jacke öffnet, etwa weil er beim Skifahren geschwitzt hat, kühlt durch die Verdunstungskälte umso schneller aus und riskiert eine Erkältung. Wenn die Körperkerntemperatur zu stark sinkt, kann das Immunsystem Krankheitserreger schlechter abwehren.